Landschaftsfotografie Tutorial von Stephan Wiesner, Trainingsbuch zum Fotografieren lernen. Im Vorwort zum Buch steht, es sei ein Motivations-Buch. Das Buch soll dazu anregen, hinaus zu gehen und zu fotografieren. Das große Thema, wie es der Titel vermuten läßt, ist natürlich die Landschaftsfotografie. Ich habe bereits viele Bücher gelesen und angeschaut. Dabei stelle ich immer wieder fest, wie gut ein Buch sein kann. Dabei achte ich auf den vermittelten Inhalt und die Art und Weise, wie das Buch geschrieben ist. Bislang habe dabei schon so manches Buch zu meinem „Lieblingsbuch“ erkoren und denke mir immer, jetzt war es das, dies kann kein anderes Buch mehr übertrumpfen. Entweder habe ich einfach nur ein gutes Händchen, mir Titel zur Rezension herauszusuchen, die wirklich das Prädikat Empfehlenswert haben oder ich bin zu leicht zu beeindrucken.
Am Buch Landschaftsfotografie Tutorial von Stephan Wiesner, gefällt mir insbesondere die einfache und lockere Art des Schreibstils. Es ist so, als würde man Stephan und „seine Art“ zu fotografieren in diesem Buch kennen lernen. Ganz nebenbei quasi und in bekömmlichen Portionen erhält man noch fotografisches Wissen vermittelt. Als hätte man einen fesselnden Blog gefunden, bei dem man Artikel für Artikel verschlingen möchte. Im Buch findet der Leser zahlreiche Geschichten jeweils rund um ein Foto und obendrauf weiterreichende Links zu Quellen der Erkenntnis oder ausführlicheren Geschichten.
Weiterführendes Lesematerial
Neben vielen Wikipedia-Links, sind dies vor allem Stephans eigener Blog und YouTube Videos. Genauso einfach wie auch genial zugleich, erfährt der Leser, worauf es bei der Fotografie ankommt. Es kommt einem so vor, als würde man laufend Tipps und Tricks erhalten. Nachdem der Tipp, wie so oft gut verpackt und somit leicht zu merken, vermittelt wurde, stupst der Autor den Leser an und verlangt, dass man nun Hausaufgaben machen soll. So stand es ja bereits im Vorwort – vom Sofa raus in die Natur.
Landschaftsfotografie Tutorial
Beim Thema Landschaftsfotografie geht es eben auch nicht anders, als dass man sich aufmacht und draußen fotografiert. Die Hausaufgaben sind dabei ebenso einfach beschrieben und gehalten wie sonst das Buch auch, was nun allerdings nicht heißen mag, dass diese auch einfach zu lösen sind. Übung macht eben den Meister und nur wer sein Handwerkzeug kennt und weiß worauf es ankommt, der macht halt auch gute Fotos. Worauf es nun aber in der Fotografie ankommt, der braucht eigentlich nur das Buch selbst aufmerksam zu lesen. Gekonnt vermittelt Stephan Wiesner wirklich alle Grundlagen und bringt diese in Zusammenhang zur Landschaftsfotografie.
Fotografische Grundlagen brauchen keine langen Erklärungen. Sie benötigen wie ein gutes Foto auch, einfach nur eine gute Geschichte. Über Grundlagen hinaus gibt das Buch auch Aufschluss darüber, was ein gutes Foto ausmacht und wie man es gestaltet. Dass man für ein gutes Foto nicht unbedingt die teuerste Kamera benötigt und mit welchem Zubehör man arbeitet erfährt man weiter hinten im Buch. Zwischendurch jedoch ahnt man schon, es braucht keine teure Ausrüstung und schon garnicht das High-End-System, um gute Fotos zu machen. Wie so oft kommt es auf die „inneren“ Werte bzw. die „innere“ Einstellung an, dabei meine ich jetzt den Fotografen und sein Handwerkzeug die Kamera gleichermaßen.
Mein Fazit
Stephan Wiesner hat es geschafft ein Fachbuch wie ein Lesebuch zu schreiben. Er nimmt den Leser mit auf seine Foto-Touren. Wie ein Tutor erzählt er von seinen Erlebnissen. Fast nur nebenbei erfährt man alles wichtige zu Grundlagen und Bildkomposition in der Fotografie. Das Buch ist nicht nur unterhaltsam zu lesen. Es macht neugierig darauf, wie die eigene Geschichte zum Foto wohl sein mag. Es motiviert sich selbst in die Natur zu begeben und zu experimentieren. Wer die Tipps im Buch befolgt und ausprobiert, wird es schaffen mit und mit bessere Fotos zu machen. Wer der Meinung war die Technik bereits verstanden zu haben, wird durch den Zusammenhang mit der Landschaftsfotografie neue Möglichkeiten sehen und tiefere Erkenntnisse erlangen. Auch nachdem ich bereits zahlreiche Bücher zu diversen fotografischen Themen gelesen habe merke ich immer mehr, es lohnt sich noch mehr Bücher zu lesen. Es ist dabei egal ob zum gleichen Thema oder einem anderen Genre, man lernt immer wieder neue Perspektiven kennen. Insbesondere macht es dann Freude, wenn ein Fachbuch so unterhaltsam geschrieben ist.
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