Das nächste Level der Schwarz-Weiß-Fotografie: Tonality Pro!

Vor ein paar Tagen habe ich euch das Creative Kit Plus von Macphun vorgestellt, eine Sammlung von Bildbearbeitungsprogrammen die Einsteigern und Profis zugleich, eine Optimierung ihrer Aufnahmen erleichtern. Ein Programm aus diesem Kit ist Tonality Pro mit dem ihr euch auf die Spuren von Ansel Adams machen könnt, wer Ansel Adams nicht kennt, sollte sich einmal auf Wikipedia hierzu einlesen. Er gilt als Vater und Mitbegründer des Zonensystems, ganz einfach ausgedrückt ist das Zonensystem ein technisches Verfahren zur Optimierung von Schwarz-Weiß-Aufnahmen. Ein ideales Bild besitzt hierbei alle 11 Zonen, jede Zone ist dabei eine Kontraststufe zwischen den beiden Stufen Schwarz und Weiß. Das Negativ ist dabei Grundmaterial und Ausgangspunkt, das (ausbelichtete) Bild das (optimierte) Produkt hieraus. Ansel Adams fotografierte zu seiner Zeit ausschließlich Analog (die digitale Kamera war noch reine Vision) und ihm standen somit auch die heutigen digitalen Bildbearbeitungsprogramme nicht zur Verfügung; dennoch betrieb Ansel Adams schon damals Bildbearbeitung. Wir (zumindest die Mac-Besitzer unter uns) können uns deshalb glücklich schätzen Tonality Pro aus dem Hause Macphun zu haben.

Das nächste Level der Schwarz-Weiß-Fotografie!
Tonality Pro wandelt die Farben einer Aufnahme in Schwarz-Weiß-Töne. Nicht nur Anfänger werden in Tonality damit beginnen, eine der zahlreichen Vorgaben zu wählen um ihr Foto zu optimieren. Bei der Auswahl einer Vorgabe lässt sich ganz einfach erkennen an welchen Reglern geschoben wurde um das Bildergebnis zu erzielen, Tonality wechselt die Farbe des Titels der jeweiligen Anpassung auf Orange und zeigt so an hier wurde etwas verändert. 

Tonality Pro - Vorgaben
Tonality Pro – Vorgaben

Graue Überschriften lassen erkennen das hier keine Regler verändert wurden. Klickt man auf das vorangestellte kleine Dreieck so klappt das Anpassungsfeld auf und eine Anzahl an Schiebereglern wird sichtbar. Jede Veränderung eines Reglers wird auch hier, wie bei den Überschriften in Orange angezeigt. 

Tonality Pro - Anpassungen leicht erkannt
Tonality Pro – Anpassungen leicht erkannt

Fährt man mit der Maus rechts an den Rand einer Anpassung erscheint ein kleines “recycle” Symbol mit dem man die getätigten Einstellungen zurücksetzen kann. Um die Einstellungen wieder hervorzuholen kann man leider nur unmittelbar nach dem Zurücksetzen über das Menü “Bearbeiten – Rückgängig” zu den zuvor getätigten Einstellungen zurück kehren, es sei denn, man hat seine Anpassungen in eine eigene benutzerdefinierte Vorgabe gespeichert.

Tonality Pro - Zurücksetzen von Anpassungen
Tonality Pro – Zurücksetzen von Anpassungen

Über das Augen-Symbol in der oberen Menüleiste kann man einen schnellen Blick auf das Original (zurück)werfen um so die Anpassungen visuell zu verdeutlichen. Wer sein aktuelles Bild etwas dauerhafter und nicht nur auf einen Mausklick mit dem Original vergleichen möchte, schaltet einfach die „Vorher – Nachher“ Ansicht ein, die sich direkt rechts neben dem Augensymbol in Form von zwei Rechtecken präsentiert.. 

Tonality Pro bietet grundlegende Möglichkeiten Korrekturen am Bild vorzunehmen, dazu gehört zum Beispiel das Begradigen oder Beschneiden des Bildes sowie das entfernen von Objektiv-Unschärfen.

Doch kommen wir zu den eigentlichen Schwarz-Weiß-Bild Anpassungsmöglichkeiten von Tonality Pro. Nach Laden eines Bildes präsentiert sich das Bild gleich in Graustufen. Die weiteren Tonality Pro Optionen zur Optimierung umfassen zum Beispiel die Farbtemperatur (Temperatur und Tönung), Farbton (Belichtung und Kontrast), Klarheit und Struktur. Zur weiteren Anpassung stehen Farbfilter (Luminanz und Sättigung) in den diversen Farbkanälen zur Verfügung. Per Gradationskurve hat man ebenfalls die Möglichkeit weiteren Einfluss nehmen zu können. In der Teiltönung lässt sich mit Tonality Pro Farbe ins Bild bringen darunter wird die Sepia-Tönung wohl die bekannteste sein, es stehen aber weitaus mehr Farbenzur Teiltönung zur Verfügung. Glow als Anpassung dürfte eher als Spezialeffekt angesehen werden, hiermit lässt sich wie der Name es vermuten lässt ein Strahlen in der Aufnahme erzielen. Weitere Spezialeffekte sind das Überlagern mit Texturen, das Erstellen von Vignettierungen und die Emulation von Filmkorn (in den Vorgaben findet man hier etliche namhafte analoge Filme), zu guter Letzt, lässt sich für den der mag, das Bild noch mit einem Fotorahmen verzieren.

Tonality Pro bietet die Möglichkeit die Anpassungen auf bis zu 8 Ebenen zu verteilen. Anpassungen müssen dabei nicht das komplette Bild betreffen, es lassen sich Masken aufmalen, radieren oder mit einem Verlaufs-Werkzeug aufbringen und so ganz gezielt nur Bereiche der Aufnahme ansprechen für die die Anpassung gelten soll. Einzelne Ebenen lassen sich in ihren Eigenschaften in Deckkraft und Blendmodus (Normal, Weiches Licht, Ineinanderkopieren, Multiplizieren usw.) jeweils auf die vorherige Ebene oder dem Original als Quelle beziehend einstellen. 

Zur Untermalung meines zu Anfang gemachten Vergleich sich mit Tonality sich auf die Spuren von Ansel Adams zu begeben gibt es die Möglichkeit im Histogramm sich die Zonen des Zonensystems einzublenden und die einzelnen Zonen im Bild darstellen zu lassen. 

Tonality Pro - Zonensystem-Unterstützung
Tonality Pro – Zonensystem-Unterstützung

Ein oder mehrere ausgewählte Zonen werden im Bild über Füllung und Schraffierung kenntlich gemacht, für mich ist diese Funktion eine echte Hilfe beurteilen zu können, wie gut die Aufnahme balanciert oder deren Optimierung gelungen ist.   

Tonality Pro - Zonensystem-Unterstützung Zone IV
Tonality Pro – Zonensystem-Unterstützung Zone IV

Für alle die jetzt neugierig geworden sind oder selbst einmal Tonality auszuprobieren möchten empfehle ich sich die Testversion bei Macphun zu laden und zu installieren. Einige vorgestellte Funktionen sind allerdings nur in der Pro-Version verfügbar, wie zum Beispiel das „zurück malen der Farbe“ aus Original-Farb-Bild. Die Anzahl der zur Verfügung stehenden Ebenen ist bei der Tonality Standard-Version auf lediglich 5 Ebenen begrenzt. Die Pro-Version kann neben dem Stand-Alone-Betrieb auch als Photoshop-, Lightroom- und Aperture-Plugin genutzt werden. Wer sich zunächst für die kostengünstigere Standard-Version entschieden hatte, für den hält Macphun eine Upgrademöglichkeit von Standard zu Pro bereit.

Tipp: Wer seine Testversion in eine lizensierte Version wandeln möchte oder gleich den Neukauf erwägt, kann zurzeit richtig sparen, denn Macphun bietet bis voraussichtlich Mitte Januar folgende Promotion: Erhalte 9 exklusive Video-Trainings renommierter Profi-Fotografen in unterschiedlichen Sprachen (Robin Preston, Frank Doorhof, Olaf Giermann, Serge Ramelli, Thomas Adorff, Piet Van den Eynde und Martin Dörsch) als Bonus zu deinem Einkauf und spare zudem bis zu 30%. Dabei musst du mindestens ZWEI Macphun Pro-Apps deiner Wahl kaufen. Das Angebot und seine Bedingungen findest du hier – Macphun Winterspezial (nutze den Code “sensorgrafie10” beim Check-Out und spare zusätzlich 10%!). (Gilt nicht für ein Upgrade von Standard auf Pro!).

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