5 Tage Island – 5 Tipps – das haben wir gemacht…

5 Tage Island – 5 Tipps – das haben wir gemacht…

Der 1. Tag in Island (Mi., 14. Juli)

Während in Deutschland um die 33 °C und mehr herrschten konnten wir in Island angenehme 22 °C genießen und eine Auszeit von der Hitze nehmen. Um diese Jahreszeit wird es nie richtig dunkel denn die Sonne geht bereits gegen 3 Uhr auf und erst gegen 23 Uhr unter, dazwischen liegt die Dämmerung aber es wird nicht dunkel, dadurch haben wir irgendwie das Zeitgefühl verloren. Für die ersten drei Tage haben wir uns einen Mietwagen geliehen. Anmietung um 10 Uhr in Reykjavík Zentrum. Am späteren Mittag starteten wir dann unseren ersten Ausflug in Island dem „Golden Circle“.Der „Golden Circle“ ist eine populäre Touristen Strecke im Süden von Island. Sie ist eine ungefähr 300km lang und führt von Reykjavík ins Landesinnere von Island und wieder zurück. Auf der Route gibt es drei sehenswerte Haupt-Stopps: Den National Park Þingvellir, den Wasserfall Gullfoss (was „Goldener Wasserfall“ bedeutet) und das geothermisch aktive Tal Haukadalur, das die Geysiere „Geysir“ und „Strokkur“ beherbergt.

Gullfoss
Pingvellir
Pingvellir

Der 2. Tag in Island (Di., 15. Juli)

Wir waren erst gegen 23 Uhr letzte ‚Nacht‘ zurück und es war schon Dienstag als wir schlafen gingen. 6:30 Uhr aufstehen und ein schnelles Frühstück, denn die heutige Autfahrt nach Jökulsárlón beträgt gute 5 Stunden (pro Weg).

Jökulsárlón ist der größte Gletschersee in Island. Er liegt am südlichen Ende des Gletschers Vatnajökull zwischen dem Skaftafell National Park und Höfn. Der See der zwischen dem Gletscher und einem Fluss liegt ist nur eine kurze Distanz vom Meer getrennt bevor er sich in den Atlantischen Ozean ergießt. Praktisch handelt es sich fast um ein Inlet das mit abgebrochenen Eisbergen des Breiðamerkurjökull Gletschers gefüllt ist. Islands Ringstrasse führt unweigerlich an der Gletscher Lagune vorbei und man kann Jökulsárlón nicht verfehlen.

Jökulsárlón
Jökulsárlón

Der 3. Tag in Island (Fr., 16. Juli – Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag mein Schatz!)

Nach einer eher kurzen ‚Nacht‘ sind wir heute erst um 7 Uhr aufgestanden, schließlich hat Nicole heute Geburtstag und wir haben uns den Luxus einer weiteren halben Stunde im Bett gegönnt. Heute fahren wir in Richtung Norden. Zur Snæfellsnes Halbinsel und den westlichsten Teil Islands. Bei gutem Wetter kann man von Reykjavík aus über die Faxaflói Bucht in ungefähr 120 km Entfernung den Snæfellsjökull sehen.

Der Snæfellsjökull (Isländisch für „Schnee-Fels Gletscher“ oder „Schnee-Berg Gletscher“) ist ein Stratovulkan dessen Gipfel ein Gletscher bedeckt. Der Berg an sich heißt Snæfell wird aber gemeinhin „Snæfellsjökull“ genannt um ihn von zwei weiteren Isländischen Bergen mit gleichen Namen zu unterscheiden. Der Snæfellsjökull ist eine der berühmtesten und bekanntesten Gegenden von Island, nicht zuletzt weil hier der Protagonist Jules Verne 1864 seine „Reise zum Mittelpunkt der Erde“ antrat als er den Eingang einer langen Passage findet die zum Zentrum der Erde führt. Der Berg ist Teil des Snæfellsjökull National Parks (Isländisch: Þjóðgarðurinn Snæfellsjökull).

Snæfellsjökull National Park
Snæfellsjökull National Park

In Arnarstapi einem von vielen kleinem Fischerorten der Snæfellsnes Halbinsel kann man einen schönen Spaziergang zum Nachbarort Hellnar entlang der Küste machen. Auf dem Weg gibt es zahlreiche Möglichkeiten Vögeln beim Nisten und Brüten zu beobachten, die entlang der Klippen leben. Von Olafsvík aus nehmen wir die 570 eine Schotterpiste durch die Berge am Snæfellsjökull vorbei. Unser Mietwagen ist nur ein Chevrolet Spark mit Frontantrieb. Man sollte wissen, das nicht alle Straßen offen sind für alle Fahrzeuge. Straßennummern die mit einem F beginnen sind nur für Allradfahrzeuge erlaubt. Die 570 sollte unserer Meinung nach ein F tragen, denn die Schotterstraße wird oft sehr eng und hat sehr steile Stellen und Anstiege, ohne gute Fahrpraxis und fahrerrisches Können oder bei schlechtem Wetter sollte man die Straße mit einem kleinen oder nicht Allradantrieb Fahrzeug meiden. Es gibt zahlreiche Kuppen an denen man besser betet das niemand dahinter entgegenkommt – wir fühlten uns wie auf einer Achterbahn.

Unser 4. Tag in Island (Sa., 17. Juli)

Wir haben den Mietwagen sicher und unbeschadet zurück gebracht und erholen uns heute vom langen Autofahren. Wir starten den Tag mit einem Ausflug in die Blaue Lagune (Isländisch: „Bláa lónið“). Das dampfende Wasser der Lagune hat im Durchschnitt 40°C Wassertemperatur und ist Teil einer Lavaformation. Das Wasser ist reich an Mineralien wie Siliziumund Schwefel, das Baden in der Blauen Lagune ist bestens bekannt als Heilquelle für Hautkrankheiten wie die Schuppenflechte. Die Lagune wird von einem Ablass eines Geothermal Stromkraft Werks „Svartsengi“ gespeist.Überheiztes Wasser entgast vom Boden eines Lavastroms und wird verwendet um Turbinen zur Elektrogewinnung anzutreiben. Dann wird das Wasser in die Lagune geleitet und für medizinische Bäder und zur Erholung genutzt.

Blaue Lagune (Isländisch: „Bláa lónið“)
Blaue Lagune (Isländisch: „Bláa lónið“)

Den Nachmittag nutzen wir um Reykjavík selbst zu erkunden. Wir müssen allerdings an dieser Stelle erwähnen, dass wir keine Stadt-Touristen sind sind sondern die Natur und Tiere lieben. Allerdings ist die Altstadt Reykjavíks nett um einen Stadtbummel zu machen und einen warmen Isländischen Nachmittag zu verbringen. Die Stadt kann man am besten vom Wasser aus sehen oder von der Spitze der Hallgrímskirkja. Reykjavík ist reich an Geschichte, Kultur und bietet zahlreiche Museen.

Im Fremdenverkehrsbüro sollte man nach der kostenlosen Reykjavík Broschüre fragen die wesentliche Informationen zur Stadt und einer selbst geführten Stadtbegehung aufweist, sie führt den Leser zu den besonderen Stellen in Reykjavík und somit durch die historische Altstadt.

Der letzte Tag in Island (So., 18. Juli)

Zurück zur Natur. Das erste was wir erfahren mussten ist das die öffentlichen Verkehrsmittel an einem Sonntag erst gegen 11 Uhr verkehren. Um eine teure Taxifahrt zu vermeiden haben wir einfach eine Papageientaucher („Puffin“) Tour gebucht inkl. Abholung im Hotel um 9:30 Uhr, also genug Zeit um unsere Koffer für die Rückreise heute Abend zu packen. Allerdings hat uns das Glück für die Tour ein wenig verlassen, es gab um eine kleine Insel der Kollafjörður Bucht nur wenige Puffins zu sehen, die meisten, so unser Skipper, scheinen auf Nahrungssuche auf dem Meer zu sein. Aber die Aussicht von hier auf Reykjavík war einfach klasse.

Papageientaucher ("Puffin")
Papageientaucher („Puffin“)

Wieder am Alten Hafen angekommen entschieden wir uns für eine Fähre auf die Insel Viðey, der größten Insel in der Kollafjörður Bucht. Auf der Insel befindet sich der „Imagine Peace Tower“, ein „Leuchtturm“ entworfen und gebaut durch Yoko Ono der Wittwe des späten Beatles Bandmitglied John Lennon. Der einschlägigen Presse folgend ist der „Leuchtturm“ ein sich drehender Glückwünschender Turm der die Worte „imagine peace“ („stell Dir Frieden vor“) in 24 verschiedenen Sprachen in den Himmel schreibt. Der Plan sei, das Licht jedes Jahr vom 9. Oktober bis zum 8. Dezember, zwischen dem Geburts- und Todestag John Lennons in den Himmel zu schicken. Viðey gilt als Naherholungsinsel mit Spazierpfaden der Küste entlang deren Länge in Minuten angegeben wird, was erkennen lässt wie klein die Insel eigentlich ist. In früheren Zeiten war die Insel Anlegestelle für Schiffe die nicht im Hafen von Reykjavík ankern konnten oder wollten. Sie war auch Wasserversorgung für die Boote wobei die Wasserqualität besser war als die im Hafen von Reykjavík.

Viðey
Viðey

Nachmittags nahmen wir dann die Fähre zurück nach Reykjavík und gaben unsere letzten Isländischen Kronen für ein letztes Abendessen aus um danach unser Gepäck zu holen und den Transfer zum Flughafen anzutreten.

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