Fotoreise nach Südafrika
Roadtrips, Nationalparks, atemberaubende Landschaften und gastfreundliche Menschen sind ein paar der Dinge, die ich während meinem zweiwöchigen Aufenthalt in Südafrika besonders zu schätzen kennengelernt habe. Das Land bietet sowohl als Urlauber, als auch als Fotograf unfassbar viele Möglichkeiten und ich möchte euch im Folgenden insbesondere aus fotografischer Sicht ein paar Eindrücke hiervon schildern. Kurz zu mir: mein Name ist Ferdinand, ich bin selbst schon seit einigen Jahren in meiner Freizeit als Fotograf tätig und führe den Blog spiegelreflexkamera-tests.net.
Unsere Reiseroute in Südafrika beinhaltete Stationen in Johannesburg, den Drakensbergen, Durban und dem Hluhluwe-Umfolozi-Park. Während die drei zu erst genannten insbesondere als Erholungsaufenthalte gedacht waren, stellte der Hluhluwe-Umfolozi-Park in der Provinz KwaZulu-Natal einen grandiosen Foto-Spot dar. Die meisten Fotos, die Ihr in der Fotostrecke betrachten könnt, stammen also von diesem Aufenthalt.
Meine Ausrüstung vor Ort
Die Frage wenn es zur Ausrüstung kommt ist bei Fotografie-Reisen immer eine schwierige. Bei mir waren zwei Faktoren ausschlaggebend für die unten aufgeführte Ausrüstung: Budget und Brennweite. Budget deshalb weil man bei den entsprechenden Objektiven schnell ein Vermögen investieren kann und Brennweite, weil 90% der Aufnahmen in meinem Fall mit einem Tele erstellt wurden. Meine Ausrüstung für Südafrika konnte selbstverständlich nicht mit der eines professionellen Landschafts- und Tierfotografen mithalten, für meinen damaligen Kenntnisstand in der Fotografie kam ich allerdings mit folgendem Equipment recht gut vor Ort zu recht:
- Canon 7D: Dank des Crop Bodies war es insbesondere während dem Aufenthalt im Nationalpark möglich mit dem Tele schöne Tieraufnahmen zu erstellen. Zudem verfügt die Canon 7D über eine hohe Serienbildgeschwindigkeit.
- Canon 50mm 1,4: Als Festbrennweite war das 50mm insbesondere gut geeignet für Aufnahmen von den Menschen vor Ort oder Detailaufnahmen.
- Sigma 70-200mm, 2,8: Dieses Objektiv hatte ich zu 90% während der Zeit in Südafrika auf dem Body. Die Brennweite bot eine entsprechende Flexibilität wenn sich Tiere von mir entfernten bzw. Bewegung im Spiel war.
- Tamron 17-50mm, 2,8: Dieses Objektiv kam ausschließlich bei Landschaftsaufnahmen zum Einsatz.
- Stativ: In weißer Voraussicht, dass es für manche Tieraufnahmen nützlich sein könnte nahm ich ebenfalls ein Stativ mit.
Herausforderungen & Learnings während der Fotoreise
Bewegungen im Morgengrauen einfangen
Viele gute Tieraufnahmen bekommt man nur, wenn man bereits früh am Morgen mit seiner Ausrüstung auf die Tiere wartet. Die Herausforderung hierbei liegt darin, dass es noch relativ dunkel ist und die Tiere sich oftmals schnell bewegen. Zusätzlich hierzu ist man mit dem Tele was die Brennweite anbelangt, ohne entsprechendes Budget etwas eingeschränkter. Meine Empfehlung, um solche Situationen trotzdem zu meistern ist es, ein Teleobjektiv mit einer Blende von 2,8 oder kleiner im Gepäck dabei zu haben und ebenfalls an ein Stativ zu denken, da das Tele auf Dauer sehr schwer werden kann.
Brennweite ist der begrenzende Faktor
Bereits mit meinem Sigma 70-200mm habe ich trotz Crop Kamera oft die Grenzen der Tele-Brennweite zu spüren bekommen. Seltene und scheue Tiere sind häufig nicht in unmittelbarer Nähe und nur mit einer extrem großen Brennweite einzufangen. Kommt man den Tieren zu Nahe, kann es passieren, dass diese dann relativ schnell türmen. Zudem sollte man aus Respekt und zur eigenen Sicherheit nicht zu nah an die Tiere herantreten. Ich kann euch empfehlen eine Brennweite von mind. 200mm mitzunehmen, alles darunter beschränkt sehr häufig das Foto. Je nach Anspruch an die Bildqualität kann auch ein Telekonverter hilfreich sein.
Geduld, Geduld, Geduld
Auf eine gute Tieraufnahme wartet man je nach Anspruch teilweise mehrere Stunden bis Tage. Insbesondere, wenn man auf der Suche nach selteneren Tieren, wie z.B. Löwen ist, sollte man sich nicht zu viel sonst an dem Tag vornehmen und sich entsprechend vorher vor Ort erkundigen, was die beste Stelle und Tageszeit für die Aufnahme ist. Für mich war bei den Aufnahmen insbesondere der Augenkontakt mit den Tieren wichtig, dadurch bekommt das Bild meiner Meinung nach eine intensivere Stimmung. Um einen solchen Moment einzufangen, haben mir relativ lange Zeit gelassen.
Fazit der Fotoreise
Südafrika ist ein tolles Land zum Fotografieren. Insbesondere wenn ihr euch auf Tier- und Landschaftsfotografie spezialisiert habt, hat das Land viel zu bieten. Solltet ihr mit dem Gedanken spielen in das Land zu reisen kann ich euch nur empfehlen nicht an der Brennweite zu sparen. Solltet ihr selbst nicht das entsprechende Budget für ein eigenes Objektiv besitzen, denkt auch darüber nach für den Zeitraum der Reise ein passendes Gerät zu mieten.