WordPress bietet für Fotografen eine eingebaute Galerie, meiner Meinung nach ist es mehr eine Galerie-Funktion um Fotos gruppiert darstellen zu lassen, als eine vollwertige Galerie. So ist es nicht weit her eines der verfügbaren WordPress Galerie Plugin’s zur Erweiterung zu nutzen oder die Integration anderer Galerie Systeme wie der Gallery oder Piwigo anzustreben. Gerade an diesem Punkt kommt wieder die Frage auf, ist WordPress für Fotografen geeignet? WordPress einmal konfiguriert und mit Plugins erweitert ist recht einfach zu bedienen und flexibel, das zeigt alleine die Anzahl von kostenlosen und kommerziellen Erweiterungen und Themes an, die es für WordPress gibt. Heute gehe ich auf zwei Galerien ein die ich selbst im Einsatz habe.
Die erste Galerie ist die NextGEN Galerie, ein WordPress Plugin das zu Recht den Namen Galerie trägt, wobei ich mich noch auf die Version < 2.x beziehe. Die Version 2.x wurde gerade Veröffentlicht, ist aber mit WordPress Multisite Installationen noch nicht 100% kompatibel. Ein Update ist jedoch in Vorbereitung.
Die zweite Lösung heißt Piwigo. Sie ist eine eigenständige Galerie, die ebenfalls mit zahlreichen eigenen Plugin’s und Themes aufwarten und genauso gut alleine genutzt werden kann um sein Portfolio zu präsentieren. Für Piwigo gibt es zwei sehr gute WordPress Plugin’s die die Integration in den eigenen Blog ermöglichen.
Zunächst zur NextGEN Galerie. Die NextGEN Galerie ist eine kostenlose WordPress Galerie, die von Alex Rabe entwickelt und später an Photocrati verkauft wurde. Photocrati bietet die Galerie mittlerweile in Version 2.x an und wurde von Grund auf neu programmiert und hat neue Dialoge und Funktionen erhalten. Zudem gibt es nun eine PRO Version die kostenpflichtig ist und noch mehr Funktionen und Möglichkeiten bietet seine Bilder in einem WordPress Auftritt zu präsentieren. Leider bietet die neue Version im Moment für eine WordPress Multisite nur den Support in der Hauptseite an. Was ist denn eine Multisite Installation? WordPress kann so installiert werden, das man in einer einzigen Installation mehr als nur eine Internetseite betreiben kann, das hat den Vorteil auf einen Schlag Plugin’s, Themes und nicht zuletzt Worpress selbst auf aktuellem Stand zu halten. Ansonsten muss man für jede Seite eine eigene WordPress Installation nebst Datenbank aufsetzen, separat pflegen und aktuell halten. Ich selbst nutze die Art der Multisite Installation erfolgreich und hoste so über 10 Blogs. Setzt man NextGEN in einer einfachen WordPress Installation ein, gibt es keine Limitierungen.
NextGEN bietet die Möglichkeit Fotos in eigenen Galerien zu verwalten. WordPress selbst bietet nur die Möglichkeit aus Bildern eine Sammlung zu erstellen. Die NextGEN Galerien können auf unterschiedlichste Weise dargestellt und eingebunden werden. Photocrati hat hierzu eine Seite mit einer Demo eingerichtet (weiter unten auf der Seite des Links!). Der Vorteil ist das Bilder einer Galerie zusammengehörig behandelt werden und nicht in der Bilderflut eines einzigen Verzeichnisses untergehen. Die Verwaltung der NextGEN Galerien kann sogar über Lightroom erfolgen, hierfür ist zwar ein weiters Zusatzmodul in Lightroom erforderlich, aber man hat damit die volle Kontrolle über seine Bilder und deren Metadaten in seinem WordPress und kann auf vertraute Oberflächen und Tools in Lightroom zurückgreifen, ohne in WordPress selbst online arbeiten zu müssen. Die NextGEN Galerie kommt ohne WordPress nicht aus und die Fotos sind nur innerhalb eines Blogs nutzbar. Eine Nutzung von Fotos über mehrere Blogs hinweg ist nicht vorgesehen. Möchte man also eine Galerie auf unterschiedlichen Blogs nutzen muss man die Galerie doppelt pflegen, entsprechend konfiguriert braucht man das Bildmaterial zumindest nur einmal auf dem Server speichern. Sensorgrafie.de hat die NextGEN Galerie hier im Einsatz.
Wenn man sein Portfolio getrennt von einem Blog halten möchte, so empfiehlt es sich nach einer Lösung zu suchen die für die Darstellung von Fotos optimiert ist. Eine eigene online Galerie-Software wie Piwigo ist dann eher in Erwägung zu ziehen. Für Piwigo gibt es zwei Plugin’s die das Einbinden von Fotos in WordPress ermöglichen. Die Verwaltung von Fotos in Piwigo wird ebefalls in eigenen Galerien bewerkstelligt. Auch hier gibt es für Lightroom ein Zusatzmodul um die Galerien zu bearbeiten. Mit dieser Konstellation hat man den Vorteil das Bilder nicht mehrfach verwaltet werden müssen und sowohl für Piwigo und auch WordPress genutzt werden können. Das ermöglicht auch das Verwenden der Bilder auf unterschiedlichen Worpress Seiten. Bilder aus der WordPress Mediathek in Piwigo zu nutzen ist nicht möglich. Als eigenständige Galerie kann Piwigo hier betrachten.
In den kommenden Beiträgen gehe ich gezielter auf die Möglichkeiten der hier vorgestellten Galerien in Verbindung mit WordPress ein.
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