Unterwegs mit der Praktica 5 MTL B

Ich war mal wieder unterwegs mit der analogen Praktica 5 MTL B. Eingelegt hatte ich einen Ilford HP 5, Schwarz-Weiß-Film mit 400 ASA. An der Praktica kamen zum Einsatz ein 29mm, ein 35mm, ein 50mm und ein 135mm Objektiv. Ich habe den HP 5 in zwei Teilen belichtet. Einmal am Falkenbachviadukt in Kornelimünster und in einer zweiten Session in der Aachener City. Den Film habe ich bei Friederike Beyer / urbanfilmlab, in Kleve entwickeln lassen.

Digitalisierung und Bildbearbeitung

Nach der Entwicklung durch urbanfilmlab habe ich die Negative digitalisiert. Hierfür kam die Canon 5D Mark IV mit dem Tamron SP AF Di 90mm 1:2.8 Macro zum Einsatz. Die Bildbearbeitung erfolgte in Lightroom Classic mit dem Zusatzplugin Negativ Lab Pro. Den finalen Touch hat Radiant Photo gegeben. Geplant ist für diesen Blog, mehr meiner Bildergebnisse zu veröffentlichen und eingehender über meinen Workflow zu berichten. Übrigens, vielen Dank an dieser Stelle an alle, die an meiner kleinen Umfrage teilgenommen haben. Zudem wird es wieder vermehrt Produkttests geben, seid also gespannt.

Die Praktica MTL 5 B

Das Fotografieren mit der analogen Praktica MTL 5 B macht einfach Freude. Schon das klassische Design und die Haptik dieser Kamera faszinieren mich. Das solide Gewicht gibt einem das Gefühl, etwas Wertiges, ein „Werkzeug“ in der Hand zu halten. Die Geräusche beim Auslösen, dem manuellen Filmtransport bzw. dem Spannen des Auszugs sind fast meditativ. Sie vermitteln ein einzigartiges haptisches Erlebnis, das moderne digitale Kameras oft nicht bieten können. Eine Kamera wie die Praktica MTL 5 B bekommt man auch heute noch günstig bei eBay. Dank des M42-Gewindes für Objektive, gibt es eine Vielzahl an kompatiblen Linsen auf dem Gebrauchtmarkt, die das Fotografenherz höherschlagen lassen.

Zusammengefasst bietet die Praktica MTL 5 B nicht nur großartige technische Möglichkeiten sondern auch beeindruckende Bilder. Ich verbinde mit ihr auch eine besondere, nostalgische Erfahrung beim Fotografieren. Sowohl Anfänger als auch erfahrene Fotografen dürften dies bei er analogen Fotografie ebenfalls zu schätzen wissen. Die analoge Fotografie ermöglicht ein tieferes Verständnis und eine besondere Wertschätzung des Fotos. Die Fotografie als Kunstform, die in der modernen, schnelllebigen digitalen Welt oft verloren geht.

Bildergebnisse

Die Bildergebnisse dieser Kamera sind beeindruckend und sprechen für sich. Die Spannung beginnt mit dem Moment der Fotografie, dem Drücken auf den Auslöser. Sie setzt sich fort über die Entwicklung des Films, bzw. das Warten auf die Negative. Denn, zur Zeit entwickle ich nicht selbst – ich gebe meine Filme an urbanfilmlab zum Entwickeln ab. Es bleibt weiterhin spannend. Selbst beim Scannen (Abfotografieren) der Negative. Denn erst beim Umwandeln des Negativs in ein digitales Positiv sieht man das Foto zum ersten mal. Doch es ist wie beim RAW-Foto, noch nicht perfekt, es fehlt noch die Bildbearbeitung. Der komplette Prozess ist jedes Mal ein Erlebnis und trägt zur Entschleunigung und einem achtsamen Fotografieren bei. Im Gegensatz zu digitalen Kameras, bei denen man nahezu unbegrenzt Fotos auf eine Speicherkarte speichern kann, hat man bei einem Film meist nur wenige Auslösungen (Fotos) zur Verfügung. Das führt dazu, dass man sich mehr Gedanken über jede Aufnahme macht und bewusster fotografiert. Der analoge Prozess zwingt einen dazu, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren und den Moment wirklich zu genießen.

Fotografierst Du auch oder wieder analog? Welche Filme, Kameras und Objektive kommen bei dir zum Einsatz? Entwickelst du selbst oder lässt du entwickeln? Welche Tipps wünschst du dir oder kannst du geben? Analoge Fotos Schwarz-Weiß oder Farbe?

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