Es ist ein merkwürdiges Gefühl. Kaum habe ich mir vorgenommen, in diesem Jahr endlich wieder mehr zu fotografieren, ist schon der Herbst da – und meine Speicherkarte ist fast leer. Ich ertappe mich dabei, dass ich die Kamera viel zu selten in die Hand genommen habe. Und doch weiß ich: Fotografie lebt nicht von Vorsätzen, sondern vom Tun.

Warum ich, vielleicht auch du so selten fotografierst
Es gibt viele Gründe, warum die Kamera im Schrank bleibt:
- Der Alltag frisst Zeit und Energie.
- Das Wetter scheint nicht mitzuspielen.
- Wir warten auf den „perfekten Moment“.
- Wir lassen den inneren Schweinehund gewähren.
Doch genau darin liegt die Falle. Fotografie ist kein Ereignis, das auf uns zukommt – sie entsteht, wenn wir uns bewusst auf den Weg machen.

Weniger Knipsen, mehr Fotografieren
Es geht nicht darum, möglichst viele Bilder zu sammeln. Es geht darum, bewusst zu sehen. Ein gutes Foto entsteht nicht durch Zufall, sondern durch Achtsamkeit. Wenn ich mit der Kamera unterwegs bin, versuche ich, den Moment zu spüren: das Licht, die Stimmung, den Duft, die Geräusche um mich herum.
Dieses bewusste Wahrnehmen verändert nicht nur meine Bilder, sondern auch meine Haltung. Ich fotografiere nicht, um etwas „abzuhaken“, sondern um den Augenblick zu erleben.

Kleine Schritte zurück zur Fotografie
Vielleicht kennst du das auch: Die Kamera bleibt liegen, weil der Gedanke an ein großes Projekt oder eine aufwendige Fototour abschreckt. Dabei reicht oft ein kleiner Schritt:
- Ein kurzer Spaziergang mit der Kamera in der Hand.
- Ein Blick auf das Licht im eigenen Viertel, den Pflanzen im Wald.
- Ein bewusstes Experiment mit nur einem Objektiv.
Diese kleinen Übungen helfen mir, wieder in den fotografischen Fluss zu kommen.

Inspiration im Alltag finden
Die besten Motive liegen oft direkt vor uns. Ein verregneter Nachmittag, das Spiel von Schatten an der Wand, ein Blatt im Gegenlicht – all das sind Gelegenheiten, die wir nur sehen müssen. Fotografie bedeutet nicht, ständig auf Reisen zu sein. Sie bedeutet, die Welt um uns herum neu zu entdecken.
Zwischenbilanz ziehen – und neu beginnen
Wenn ich zurückblicke, sehe ich: Ja, ich habe in diesem Jahr zu selten fotografiert. Aber das ist keine Niederlage, sondern eine Einladung. Eine Einladung, die Kamera wieder öfter mitzunehmen, bewusster zu schauen und den Moment zu genießen.
Denn am Ende zählt nicht die Anzahl der Bilder, sondern die Tiefe der Erfahrung, die wir mit ihnen verbinden.

Fazit: Mit der Kamera unterwegs sein
Meine Zwischenbilanz fällt ehrlich aus: Ich war zu selten mit der Kamera unterwegs. Aber genau das motiviert mich, es jetzt besser zu machen. Nicht morgen, nicht irgendwann – sondern heute.
Also: Nimm auch du deine Kamera, geh raus, atme durch und lass dich vom Licht leiten. Die besten Bilder warten nicht auf den perfekten Zeitpunkt, sie entstehen im Hier und Jetzt. Der Herbst mir seinem Licht und Farbenspiel, gerade in Bezug auf das Herbstlaub, bietet eine schöne Gelegenheit und Anreiz, lieber spät als garnicht sein Hobby aufleben zu lassen.
Wie motivierst Du Dich? Was treibt Dich an? Gehst Du alleine raus oder nimmst Du jemanden mit, der dich anspornt?
Danke für den Einblick. Mich nagt schon seit einer langen Zeit das ich zu wenig mit dem Fotoapparat unterwegs sein kann. Das ist auch eine inspiration, einfach mal wieder alleine loszuziehen und zu beobachten was mann alles einfangen kann.
Hallo Jörg
Ich hatte letztes Jahr so eine Phase, kenne das also nur hzu gut
Schön das Du mal darüber geschrieben hast
Und tolle Bilder sind dabei auch rumgekommen.
Gruß
Andreas