Wann benötige ich ein Stativ zum Fotografieren?

Ein Stativ ist manchmal lediglich ein nützliches Hilfsmittel, in bestimmten Situationen ist es jedoch unabdingbar. Stative sind zwar teilweise sehr sperrig, nicht ganz leicht und auch nicht gerade preiswert, sie gehören aber zur Grundausstattung eines  jedes Fotografen und das aus gutem Grund. Ein Stativ garantiert nicht nur wackelfreie Bilder bei langen Belichtungs- bzw. Verschlusszeiten, sondern erlaubt es auch, problemlos die richtigen Einstellungen vorzunehmen, ohne dass die Kamera dabei bewegt wird.

Das Stativ als dritte, ruhige Hand

Vor allem bei guten Lichtverhältnissen können Stative einfach nur überflüssig und lästig sein, oft sind sie aber auch trotz kurzer Verschlusszeiten sehr hilfreich. Moderne Kameras besitzen zwar Vibrations-Reduktions-Systeme, diese sind jedoch auf wenige Bereiche der Blendeneinstellung beschränkt und liefern auch nicht die gleichen Resultate wie ein standfestes Stativ. Außerdem ist es mit einem Stativ möglich, das Bild zielgenau zu fixieren und somit beispielsweise mehrere Fotos aus genau derselben Perspektive abzubilden. Das kann unter anderem für die nachträgliche Bearbeitung der Bilder von Belangen sein. Sehr wichtig ist jedoch auch, dass die Hände dabei frei sind. Es ist so gut wie unmöglich, eine professionelle Kamera mit einer Hand zu halten, dabei die nötigen Einstellungen vorzunehmen und dann auch noch im richtigen Moment ein wackelfreies Foto zu schießen.

© Pixabay Creative Commons CC0 - Kamera mit Stativ
© Pixabay Creative Commons CC0 – Kamera mit Stativ

Wackelfreie Fotos bei längeren Belichtungszeiten

Wenn kaum Licht vorhanden ist und ein Blitz das Motiv zunichtemachen würde, sind längere Belichtungszeiten nötig. Ohne Stativ ist es aber selbst mit der ruhigsten Hand unmöglich, die Kamera über mehrere Sekunden oder gar Minuten nicht einmal ein wenig zu bewegen. Doch schon die kleinste Bewegung würde zu einem verwackelten und unscharfen Ergebnis führen. Daher sind Stative bei längeren Belichtungszeiten, wie sie etwa bei Nachtaufnahmen oder Lichtmalerei nötig sind, unabdingbar. Die Verschlusszeit fällt aber auch bei kleiner Blende und angepasstem ISO-Wert viel länger aus.

© Pixabay Creative Commons CC0 - Nachtaufnahme mit Stativ
© Pixabay Creative Commons CC0 – Nachtaufnahme mit Stativ

Beispiele für die Nutzung eines Stativs

1.) Nachtaufnahmen

Ob Mond, Sternenhimmel oder eine Landschaft im Dunkeln: für Nachtaufnahmen ist stets eine längere Belichtungszeit und somit ein Stativ nötig. Damit etwas außer langgezogene, verwackelte Lichtspuren auf dem Foto zu sehen ist, muss das Motiv länger belichtet und die Kamera dafür stabil fixiert werden.

2.) Lichtmalerei

Wer bewegte Szenen darstellen oder kreative Bilder schießen möchte, wird dafür längere Belichtungszeiten brauchen. So können zum Beispiel die Lichter von Autos bewegt auf festem Hintergrund fotografiert werden oder aber Bewegungen des Wassers weich abgebildet werden.

© Pixabay Creative Commons CC0 - Langzeitbelichtung bei Tageslicht
© Pixabay Creative Commons CC0 – Langzeitbelichtung bei Tageslicht
3.) Motiv nicht verschrecken

Wenn zum Beispiel der Makromodus genutzt werden soll, um einen Schmetterling zu fotografieren, kann ein Stativ nützlich sein. Hierbei ist es zwar kein Muss, dennoch evtl. hilfreich, da das Insekt fliehen könnte, bis die richtige Position eingenommen und die Kamera stabilisiert wurde. Mit einem Stativ gestaltet sich das um einiges einfacher.

4.) Alle Hände voll zu tun

Vor allem wenn die Lichtverhältnisse oder die Gesamtsituation schwierig sind, müssen viele Einstellungen vorgenommen werden, um ein gutes Bild schießen zu können. Ob bei einer Sportveranstaltung oder einer Landschaftsaufnahme mit Gegenlichteffekten, mit einem Stativ ist es möglich, Einstellungen wie etwa Verschlusszeiten, die Anpassung von Blenden, passenden Filtern oder ISO-Werten vorzunehmen, ohne dabei die Kamera bewegen zu müssen.

5.) Selbstaufnahmen

Wer sich selbst abbilden möchte oder auf dem Gruppenbild mit dabei sein will, kann dafür ebenfalls ein Stativ nutzen. Jeder Hobbyfotograf kennt die Schwierigkeiten, die der Versuch mit sich bringt, eine geeignete Unterlage zu finden, um die Kamera für ein Familienfoto zu positionieren. Mit Stativen können auch Höhenwinkel eingestellt werden, sodass beispielsweise sowohl die Personen, als auch die Sehenswürdigkeit im Hintergrund auf dem Foto festgehalten werden.

Gastbeitrag: „Alle Tipps rund um das Thema Fotografieren mit Stativen wurden zur Verfügung gestellt von rollei.de – Markenhersteller für  hochwertige Kamerastative.“ 

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