Langzeitbelichtung: 5 Tipps für beeindruckende Fotos bei Tag und Nacht

Was ist Langzeitbelichtung?

Die Belichtungszeit bezeichnet die Dauer der auf den Sensor der Kamera auftreffenden Lichtmenge. Das heißt im Klartext, sie regelt wie lange der Verschluss der Kamera offen bleibt. Je länger die Zeit, desto mehr Licht wird eingefangen. Bei der Langzeitbelichtung wird also kein Moment „gefroren“, sondern ein Prozess.
Was vorher wie eine Lichterkette zahlreicher kleiner Autoscheinwerfer im Straßenverkehr aussah, verschmilzt zu einzigartigen Lichterstreifen und lässt die düsenden Fahrzeuge gar im Nichts verschwinden.
Die entstehenden Bilder zeigen Ausschnitte, die das menschliche Auge normalerweise nicht wahrnehmen kann. Der Kreativität sind also keine Grenzen gesetzt.
Die Tageszeit spielt hierbei eine nicht zu unterschätzende Rolle für die angemessene Nutzung der Langzeitbelichtung. Tag und Nacht entscheiden über unterschiedliche Ergebnisse und einen individuellen Look.

Hilfsmittel

  • Kameras mit manuellen Einstellungen wie ISO-Empfindlichkeit, Blende und natürlich der Belichtungszeit. Bei analogen Pendants muss auf einen Film mit entsprechend geringer Lichtempfindlichkeit zurückgegriffen werden.
  • Stativ oder ein provisorischer stabiler Untergrund
  • Ein Fernauslöser
  • Ein Neutraldichtefilter bzw. Graufilter für Abdunklung im Bild bei hellem Aufnahmelicht
Langzeitbelichtung © Sensorgrafie - digitale Fotografie Jörg Knörchen
Langzeitbelichtung © Sensorgrafie – digitale Fotografie Jörg Knörchen

 

Vorgehensweise

1. Der Standort

Als Erstes ist zu entscheiden, welcher Blickwinkel eingefangen werden soll. Beispiele für geeignete Motive sind u. a. am Tag Flüsse, Wasserfälle und bei Nacht Lichtinstallationen, Autorücklichter oder Feuerwerke. Die Kamera sollte stabil an einem Stativ befestigt sein oder auf einem festen Untergrund liegen und vor Nässe und Schmutz geschützt werden.

2. Der ISO-Wert

Die Lichtempfindlichkeit sollte möglichst gering gehalten werden, da es sonst durch die lange Belichtungszeit zu Störungen wie Bildrauschen kommen kann. Ein ISO-Wert von 100 ist hierbei zu empfehlen. Bei analoger Fotografie ist ein entsprechender Film zu wählen.

3. Die Blende

Die Blendenöffnung hat Einfluss auf die generelle Schärfe, die Schärfentiefe und die Helligkeit.
Um alle Bereiche des Bildes scharf darzustellen, sollte jene daher vorzugsweise klein sein. Eine Blende von 16 bis 32 reicht je nach Objektiv aus.

Langzeitbelichtung © Sensorgrafie - digitale Fotografie Jörg Knörchen
Langzeitbelichtung © Sensorgrafie – digitale Fotografie Jörg Knörchen

 

4. Die Belichtungszeit

Die wohl wichtigste Größe bei dieser Technik kann entweder im manuellen oder im Tv-Modus eingestellt werden. Es können Werte bis 30 Sekunden zur Anwendung kommen. Wer darüber hinausgehen möchte, kann den BULB-Modus nutzen. Über den Fernauslöser kann entschieden werden, wann die Aufnahme beginnen und enden soll.

5. Störfreies Fotografieren

Um zufriedenstellende Ergebnisse zu erhalten, kann neben Stativ und Fernauslöser die Spiegelvorauslösung aktiviert werden, um unnötiges Vibrieren durch den Umlenkspiegel zu vermeiden. Außerdem empfiehlt sich, die Bilder im unkomprimierten RAW-Format für die spätere Nachbearbeitung zu speichern.

Nach erfolgreicher Umsetzung können die gedruckten Bilder eingerahmt und an die Wand gebracht werden. Eine geeignete Auswahl an Bilderrahmen nach Maß  findet man auf rahmenversand.com.

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