Der Autor Winfried Seimert hat im mitp Verlag das Buch, Affinity Photo – Praxiswissen für Einsteiger veröffentlicht. Dieses Buch möchte ich hier im Beitrag vorstellen. Doch was ist Affinity Photo? Affinity Photo ist ein Fotobearbeitungsprogramm. Für viele gilt nach wie vor, daß – wenn es um Fotobearbeitung geht, es eigentlich nur ein Programm geben kann (eben jenes, dass nur per Abonnement erhältlich ist). Doch der quasi Standard gerät immer mehr unter Druck. Es gibt mittlerweile einige Alternativen, die dem vermeintlichen Platzhirsch in kaum einer Sache nachstehen. Zudem braucht man bei den Alternativen keine „teueren“ Abos abzuschließen. Aktualisierungen inklusive Funktionserweiterungen herhält man zudem oft kostenlos. Eine wirklich ernstzunehmende Alternative stellt m.E. Affinity Photo dar. Ohne ein Abo ist es zu einem Preis von derzeit 54,99 EUR für Macintosh und Windows Anhänger zu bekommen. Heutzutage gibt es Software fast ausschließlich ohne ein „richtiges“ Handbuch. Also ein gedrucktes buch, das man in Händen halten kann. Für Affinity Photo allerdings, gibt es ein schweres WorkBook das inklusive Versand noch einmal um die 50,00 EUR kostet. Eine Alternativen zum offiziellen Kompendium stellt das Buch Affinity Photo – Praxiswissen für Einsteiger dar. Ein Softcover im (fast) Taschenbuch-Format.
Affinity Photo – Praxiswissen für Einsteiger gibt es zum halben Preis des Kompendiums also gerade mal für 24,99 EUR. Hierfür erhält der Einsteiger wertvolle Informationen zu folgenden Themen:
- Basiswissen zu Affinity Photo
- Arbeiten mit Bilddateien
- Arbeiten mit Bildern
- Freistellen und Separieren
- Einsetzen von Ebenen
- Bilder im rechten Licht
- Bilder verändern
- Affinity Photo Einstellungen
dabei sind die Kapitel in sich abgeschlossen.
Natürlich kann man das Buch auch chronologisch durcharbeiten, was meines Erachtens auch mehr als Sinn macht. Das Buch ist nämlich für Einsteiger gedacht und weniger für bereits versiertere Recken. Und so lernt man Schritt für Schritt das Programm in sinnvollen Portionen schneller kennen. Es ist so als würde man ein Seminar besuchen. Man fängt mit der Basis an und steigert sich dann im Wissen. Man erfährt immer mehr über die alltäglichen bzw. am häufigsten eingesetzten Arbeitsschritte der Bildbearbeitung – nicht mehr nicht weniger. Bildmaterial gibt es zum Nacharbeiten allerdings nicht, da sollte man auf eigenes Bildmaterial zurück greifen. Aber auch das ist in meinen Augen kein Manko, denn das was man durch das Buch erlernt, möchte man ja sowieso später ohnehin an den eigenen Bildern ausprobieren und anwenden.
Affinity Photo – Praxiswissen für Einsteiger
Man erkennt in der Vorgehensweise des Autors, dass er selbst Anwender ist, h.h. er listet nicht einfach nur auf, was das Programm kann oder zeigt wo sich die Funktionen und Werkzeuge verstecken befinden. Alle notwendigen Arbeitsschritte sind leicht und verständlichen erklärt. Man erhält neben diesen Anleitungen zusätzlich wertvolles Hintergrundwissen, angereichert mit praxisorientierten Tipps. Dies erleichtert dem Leser und Fotografen mit dem eigenen Bildmaterial schneller zu recht zu kommen und ähnliche Ergebnisse zu erzielen. Mir geht es zumindest so, dass ich mich nicht erst mit allzu langem Theoriekram beschäftigen möchte – ich will loslegen. Ich will sehen was ich erreichen und mit der Software machen kann. Erst später möchte ich eventuell genauer werden und mich in gezielte Optimierungen vertiefen, weitere Anwendungsmöglichkeiten herausfinden und kennen lernen. Genauso scheint es auch Winfried Seimert gesehen zu haben als er das Buch gegliedert und strukturiert hat. Zumindest lässt sich dies aus der Anordnung der Kapitel und Themen ableiten.
Deshalb hat mir Kapitel 6 des Buches auch besonders gut gefallen. Hier geht er zunächst auf die automatischen Optimierungsfunktionen des Fotobearbeitungsprogramms ein. Doch das man selbst, mit ein klein wenig mehr Aufwand, weitaus bessere Ergebnisse erzielen kann, ist gerade im Kapitel über „Bilder im rechten Licht“ deutlich zu sehen. Zudem erfährt man hier, in welcher Reihenfolge man bei der Optimierung vorgehen sollte.
- Korrektur und Angleichung der Tonwerte
- Korrektur von Helligkeit/Kontrast
- Kontrolle der Farbbalance
- Korrektur am Farbton und der Sättigung
Aber es werden auch zahlreiche (Korrektur-)Filter erklärt, mit denen man neben Korrekturen auch Effekte auf seine Fotos anwenden kann. Für den Einsteiger, der sich gerade erst mit der Bildbearbeitung/Optimierung auseinander setzt sind gerade solche Tipps unbezahlbar. Ich höre sehr oft, dass Fotografen erst gar keine Bildbearbeitung vornehmen. Bilder werden so belassen wie sie sind. Klar, das ist auch mein Anspruch – so viel wie möglich, gleich in der Kamera richtig zu machen – damit hat man später nicht mehr so viel Arbeit. Aber es geht nicht darum schlechte Fotos gut machen zu wollen, sondern darum, gute Fotos zu optimieren. Doch mit welchen Schritten und in welcher Reihenfolge macht man sowas? Und bei der Hülle und Fülle von „Dingen“ die man machen bzw. Funktionen die man anwenden kann, schätzt der Leser wahrscheinlich diese Vorgehensweise und erfreut sich, sich hierüber erstmal keine eigenen Gedanken machen zu müssen.
Mein Fazit:
Ein stupides „ab-arbeiten“ von Funktionen, wie es allzuoft in Software-Büchern vorzufinden ist, macht in meinen Augen keinen glücklich. Deshalb bin ich froh zu sehen, das im Buch Affinity Photo – Praxiswissen für Einsteiger, wie bereits erwähnt, praxisorientiert vorgegangen wird. Es werden zahlreiche Hintergründe erklärt und viele Tipps gegeben. Einsteiger werden mögen, dass sie anleitend an Affinity Photo herangeführt werden. Eine pure Aneinanderreihung der Funktionen A-Z gibt es hier nicht. Man kann das Buch quasi wie ein Manuskript zu einem Seminar verstehen. Die Kapitel sind zum Glück in sich abgeschlossen – so lassen sich einzelne Themen auch im Nachhinein noch einmal durcharbeiten oder querlesen. Ich kann das Buch deshalb allen Affinity Photo Einsteigern empfehlen. Weiterhin kann ich dieses Buch allen Empfehlen, die in die Bildbearbeitung einsteigen möchten und dabei praxisorientierte Anleitungen, sowie Ergebnisse und Hilfestellungen suchen um ihre Bilder zu optimieren. Anstatt einer Aneinanderreihung von Funktionen, bei denen man später nicht mehr weiß wofür sie überhaupt gut waren, erhält man hier quasi den Blick auf das Wesentliche und Wichtige für eine solide Bildbearbeitung.
Ich nutzte Affinity Photo auch schon sehr lange. Ich habe einen kurzen Artikel mit 5 Tricks geschrieben, vielleicht ist der interessant für dich oder deine Leser.
https://lustighoch5.de/affinity-photo-tricks-anfaenger-bildbearbeitung/
Ich selber benutze Affinity Photo schon seit meinen Bildbearbeitung, also schon seit vielen Jahren und bin vollkommen zufrieden damit. Ist Prima geeignet um den Umgang mit meinem Grafiktablett XP-Pen ( https://www.xp-pen.de ) funktioniert das recht gut.