Warum eine Meditation für Fotografen? Mein Verständnis für die Sensorgrafie war schon immer mehr, als nur das reine Foto zu erstellen. Hier ist meine Definition für Sensorgrafie:
Sen|sor|gra|fie, die – digitale Fotografie, [Verfahren zur] Herstellung dauerhafter, durch elektromagnetische Strahlen oder Licht erzeugter Bilder. Das Wort Sensorgrafie beschreibt im Grunde die Aufnahmetechnik einer digitalen Kamera. Ein [Bild]Sensor speichert ein Foto, dass als solches Sensorgramm heißen müsste. Aber Sensorgrafie bedeutet für mich weit mehr als nur die reine Technik. Im Wort „Sensor“ steckt das lateinische Wort sentire (dt. fühlen, empfinden), was soviel wie Wahrnehmen und Beobachten heißt. Wenn ich das Wortspiel weiter führe, dann heißt der Fotograf mit einer digitalen Kamera eigentlich Sensorgraf. Ein Sensorgraf benötigt, genauso wie der Fotograf, ein gewisses Gespür, eine Beobachtungsgabe und gute Wahrnehmung für ein gutes Foto. Logisch oder? Werde auch Du zum Sensorgrafen – bekomme ein Gespür, die Beobachtungsgabe und eine bewusstere Wahrnehmung – für bessere Fotos!

Achtsamkeit in der Fotografie
Ich habe in einem meiner letzten Beiträge über die Achtsamkeit in der Fotografie geschrieben, wenn du möchtest, dann kannst du den Artikel hier gerne nachlesen. Aber eine Meditation für Fotografen? Ich finde es logisch, denn Sportler und Musiker wärmen sich ebenfalls auf, bevor sie ihre Höchstleistungen erbringen. Aber was machst Du um dich als Fotograf aufzuwärmen? Du solltest den Kopf erst einmal frei bekommen! Schaffst Du es, zum Beispiel gleich nach der Arbeit am Computer (oder einer anderen Tätigkeit) gleich etwas anderes zu tun? Musst Du nicht erst einmal abschalten und auf andere Gedanken kommen? Dann kann Dir meine Anleitung zur Meditation eventuell helfen.
M(E)ine Anleitung zur Meditation
Meine Anletung zur Meditaion kann Dir dabei helfen, Dich auf die bevorstehende Tätigkeit des Fotografierens vorzubereiten. Die Meditation kann Dir helfen, Deinen Geist zu zentrieren, Deine Energie zu fokussieren und Deine Kreativität zu steigern, um so Deine besten fotografischen Leistungen zu erzielen.
Vorbereitung
Bevor Du mit der Meditation beginnst, solltest Du sicherstellen, dass Du Dich an einem ruhigen und entspannenden Ort befindest. Suche Dir einen Ort, an dem Du ungestört bist und Dich voll und ganz auf die Meditation konzentrieren und einlassen kannst. Schalte alle störenden Geräusche aus und lege Dein Handy beiseite, um sicherzustellen, dass Du nicht unterbrochen wirst.
Schritt 1: Atmung
Beginne damit, Dich auf Deine Atmung zu konzentrieren. Setze Dich aufrecht hin, schließe die Augen und atme langsam und tief durch die Nase ein. Zähle bis vier und halte die Luft für einen Moment an, bevor Du langsam durch den Mund ausatmest und dabei bis sechs zählst. Wiederhole diesen Atemrhythmus für mehrere Minuten, um Deinen Geist zu beruhigen und Dich auf den Moment zu konzentrieren.
Schritt 2: Visualisierung
Stelle Dir nun vor, wie Du Deine Kamera auspackst und Dich auf den Weg zu Deinem Lieblingsfotospot machst. Stelle Dir vor, wie Du die Landschaft oder die Szenerie in Dir aufnimmst und wie Du Dich voll und ganz auf den Moment konzentrierst. Sieh Dich selbst in Deiner Umgebung umherwandern, während Du nach dem perfekten Motiv suchst. Konzentriere Dich darauf, wie Du Dich fühlst, wenn Du ein besonders schönes Motiv gefunden hast, das Du fotografieren möchtest.
Schritt 3: Intention
Setze Dir nun eine klare Absicht für Deine bevorstehende Fototour. Was möchtest Du mit Deinen Fotos ausdrücken? Was möchtest Du zeigen oder teilen? Welche Emotionen möchtest Du mit Deinen Bildern vermitteln? Konzentriere Dich auf diese Absicht und erlaube Dir, sie zu fühlen und zu erleben.
Schritt 4: Achtsamkeit
Richte nun Deine Aufmerksamkeit auf Deine Sinne. Was hörst Du? Was siehst Du? Was riechst Du? Welche Empfindungen nimmst Du wahr? Konzentriere Dich auf diese Sinneswahrnehmungen und erlaube Dir, ganz im Moment zu sein. Nimm die Umgebung bewusst wahr und lasse Deine Kreativität fließen.
Schritt 5: Dankbarkeit
Sage Dir selbst, wie dankbar Du bist, dass Du die Möglichkeit hast, zu fotografieren und Deine kreative Seite auszuleben. Schätze die Schönheit Deiner Umgebung und Deine Fähigkeit, sie mit Deiner Kamera festzuhalten. Lasse dieses Gefühl der Dankbarkeit und Wertschätzung durch Deinen Körper fließen.
Schritt 6: Affirmation
Schließe die Meditation ab, indem Du eine positive Affirmation für Dich selbst wiederholst. Wähle eine Aussage, die Dein Vertrauen in Deine Fähigkeiten als Fotograf stärkt und Deine Kreativität und Inspiration fördert. Wiederhole diese Affirmation mehrmals, um Dich selbst zu ermutigen und zu motivieren.
Beispiele für Affirmationen können sein:
- Ich bin ein talentierter Fotograf, der in der Lage ist, die Schönheit der Welt einzufangen.
- Meine Kreativität fließt frei und ich kann einzigartige und inspirierende Fotos machen.
- Jedes Mal, wenn ich meine Kamera in die Hand nehme, erweitere ich meine Fähigkeiten und schärfe meine Sinne.
- Ich bin bereit, neue Wege zu gehen und meine Grenzen als Fotograf zu überschreiten.
Schritt 7: Umsetzung
Nun bist Du bereit, Deine Meditationspraxis in die Tat umzusetzen. Gehe hinaus und fotografiere mit einem offenen und kreativen Geist. Lasse Dich von Deiner Umgebung inspirieren und erlaube Dir, Deine Perspektive und Deine Fähigkeiten zu erweitern.
Nachdem Du fotografiert hast, nimm Dir Zeit, um Deine Erfahrungen zu reflektieren. Nimm Dir einen Moment, um zurückzukehren zu der ruhigen und entspannenden Umgebung, in der Du Deine Meditation durchgeführt hast, um zu reflektieren und Deine Erfahrungen zu verarbeiten. Notiere Dir, was gut funktioniert hat und was Du vielleicht anders machen würdest, um Deine Fähigkeiten als Fotograf zu verbessern.
Indem Du diese Meditationspraxis regelmäßig durchführst, kannst Du Deine Fähigkeiten als Fotograf stärken, Deine Kreativität und Inspiration fördern und Deine fotografischen Leistungen auf ein höheres Niveau bringen.
Viel Spaß und Erfolg beim Fotografieren!
Tolle Anleitung und eine (finde ich zumindest) sehr gesunde Ansicht!
Wir fotografieren leider denke ich einfach viel zu häufig nur so drauf los – dabei wäre es so schön, wenn wir das Schöne, das Nützliche und das Entspannende einfach so verbinden könnten 🙂
VG
Christopher