#blogfragen? Es geht mal wieder um was anderes als die Fotografie. Aber irgendwie dann doch um Fotografie. Vor allen aber, um diesen meinen Blog hier. Und letztlich dann um mich. Denn, ich schreibe ja diesen Blog. Wir (er)leben gerade eine turbulente Zeit. Eine Zeit die mich, mehr als gewollt, nachdenklich macht. Nachdenklich in einer Art und Weise, die mir nicht gefällt und zeitweise traurig stimmt. So vieles ist im Umbruch. So vieles geht zu bruch. Doch wo eine Tür geschlossen wird, tut sich eine andere auf.
Im Wandel der Zeit quasi, wo Social Media, einst gut gemeint und vereint, Menschen zusammenbringen wollte, überrennt sie sich selbst. Immer weiter nimmt sie Überhand, giert nach mehr und diktiert. Und bei vielen die dort mitmachen, habe ich das Gefühl, also viele der Social-Media-Sternchen, dass sie sich ebenfalls selbst verraten und verlieren. Gieren nach dem was der Algorithmus diktiert. Am Ende verlieren sie, wofür sie einst standen, und verkaufen sich selbst.

Ich habe da keine Lust mitzumachen. Ich versuche andere Wege abseits der Algoritmen um wirkliche Leser zu interessieren, für mein Hobby, die Fotografie. Ich möchte vermehrt auf Kontakte und Weitersagen setzen und deshalb nehme ich an der Blogparade, den #blogfragen von Herrn Tommi teil.
Warum hast Du ursprünglich mit dem Bloggen angefangen?
Meine Anfänge gehen weit zurück, wobei weit in der Geschichte von außen betrachtet, am Ende vielleicht nur eine Sekunde sein mag. Aber vor dem eigentlichen Bloggen, dem eigentlichen Internet, da gab es bei mir etwas, was heute dem Fediverse ähnelt zumindest vom Aufbau her. Es ging darum Nachrichten zu verbreiten, sich zu vernetzen und anderen mitzuteilen. Mit meiner „Scout Base 9“ war ich Teil eines Mailbox-Systems, dem FidoNet. Damals musste ich noch per Akustikkoppler Nachrichten abrufen und verteilen. Die Geschwindigkeit bei mir war so um die 9600 bit/s mein moderner DSL-Anschluss ist etwa 26.042-mal schneller als der Akustikkoppler. Dann kam das Internet, bzw. es wurde populärer und es gab meine erste Internetseite. Da wollte ich bereits andere an meinen Hobbies teilhaben lassen.
Welche Plattform nutzt Du für Deinen Blog und warum hast Du Dich dafür entschieden?
Meine ersten Webseiten, waren noch richtiges Bastelwerk, per Texteditor und HTML-Code erstellt. Es waren einfache Seiten die zur Beitragsdarstellung dienten. Die einzelnen Seiten wurden dann über Menüpunkte auf der Homepage verlinkt. Dann kamen die ersten Content Management Systeme und Webseit-Baukästen auf. Contenido, Typo3 und Joomla waren bei mir im Einsatz. Am Ende jedoch gefiel mir WordPress am besten. Nicht so verschroben und starr mit tiefen Strukturen im Hintergrund. Einfach und logisch aufgebaut. Aber vor allem, für alles was ich erreichen und umsetzen wollte, gab und gibt es meist schon ein fertiges Zusatzmodul. Mittels Plugins lässt sich WordPress einfach erweitern.
Hast Du schon auf anderen Plattformen gebloggt?
Ich schreibe bislang nur auf meinen eigenen Blogs. Auf Sensorgrafie.de, dem Blog hier, geht es um alle Themen zur Fotografie. Dann schreibe ich noch auf Cookie-On-Tour.de zu meinem neuesten Hobby, meinem Kofferanhänger. Yogie.de ist mein persönlichster Blog mit verschiedenen Themen, die Domain ist meine älteste und bis vor kurzem wusste ich nicht ob ich sie kündigen soll oder was ich damit anfangen soll. Mit Yogie.de hatte ich auch meine ersten Webseiten gebaut. An Gastbeiträge oder Blogger-Platformen habe ich mich noch nicht herangewagt.
Wie schreibst Du Deine Blogposts? Nutzt Du ein lokales Bearbeitungstool oder eine Panel/Dashboard-Funktion Deines Blogs?
Das ist eine der einfachen #blogfragen. Mit dem WordPress eigenen Editor komme ich gut zurecht. Die Umstellung vom klassischen Editor auf die Gutenberg Blocks war allerdings gewöhnungsbedürftig. Aber am Ende ist der neue Editor wesentlich flexibler und auch einfacher, wenn man seine Artikel strukturieren möchte und mit anderen Elementen wie Bildern kombinieren will. Aber ich habe mich auch nie nach einer Alternative umgeschaut.
Wann fühlst Du Dich am meisten inspiriert zu schreiben?
Das ist total unterschiedlich. Ich habe einige Hobbies und meistens kommen sie alle zu kurz. Ich habe und mache keine großen Pläne. Ab und an mache ich mir irgendwo ein paar Notizen worüber ich schreiben möchte. Dann kann es allerdings auch mal lange dauern bis ich das umsetze. Zum Beispiel möchte ich über die Reisen mit Cookie schreiben. Hier bin ich noch im Verzug. Die Schweden Rundreise fehlt noch komplett. Die Dänemark Rundreise habe ich sehr lange vor mich her geschoben. Am Ende gab es jedoch eine Schreib-Flush, da habe ich gleich sechs Beiträge auf einmal geschrieben. Da die Artikel aber für bestimmte Tage stehen, fällt das im Blog nicht weiter auf.
Veröffentlichst Du Deine Texte sofort oder lässt Du sie erst eine Weile als Entwurf liegen?
Zu 95% gehen sie gleich online. Wenn ich was fertig habe, dann soll es auch gleich jeder wissen dürfen. Ich finde es schwer, Artikel zum Beispiel wie ich es in der Mini-Serie zur Schwarz-Weiß-Fotografie gemacht habe zu terminieren. Ich bin da wahrscheinlich zu ungeduldig. Ich kann es kaum erwarten, bis der nächste Artikel der Serie erscheint. Womöglich geht es den Leserinnen und Lesern genauso. Aus dem Grund sind meine letzten Beiträge auch etwas länger geworden. Ich bin mir unsicher, welche Variante, also längere Beiträge oder Mini-Serien besser ankommt.
Über welche Themen schreibst Du generell?
Wie schon in den anderen #blogfragen angedeutet, schreibe ich über meine Hobbies und mich selbst. Also die Fotografie, Reviews über Fotobücher und Gadgets, über Fotos selbst, Bastelarbeiten, mit dem Laser, Poesie, meiner Gesundheit, dem Campen und wozu ich sonstso noch Lust haben sollte.
Für wen schreibst Du?
Für mich und alle, die es interessiert. Je nachdem um was es im Beitrag geht, da möchte ich einfach meine Begeisterung kundtun. Oder wie zu Anfang des Jahres, meine Trauer bewältigen, ähnlich wie ich es mit meinem Burn-Out versucht habe. Es kommt halt darauf an, wie man es betrachten möchte.
Was ist Dein Lieblingsbeitrag auf Deinem Blog?
Ich glaube ich habe keinen Lieblingsbeitrag. Es ist meist der, der am aktuellsten ist. Der, der sich gerade mit dem beschäftigt hat was mich selbst beschäftigt. Aber am Ende könnten es die sein, die sich nicht direkt mit Technik oder sonstigen Lehren beschäftigen, sondern eher mit alledem was dazwischen liegt. Zum Beispiel der Achtsamkeit und dem meditativen Komponenten der Fotografie. Oder wenn es um Poesie geht, darum zu versuchen das Empfundene, die erlebten Emotionen, andere nachempfinden zu lassen.
Hast Du schon Blogpausen eingelegt oder Blogs ganz aufgegeben?
Oh ja. Es gab Gedanken alles zu löschen. Mich frei zu machen von allem. Es gibt ja genügend andere Blogs und Quellen und Texte. Kaum ein Thema, das nicht irgendwo schon verbloggt oder über das man zugetextet wurde. Doch dann fällt mir ein, dass ich doch einfach alles so lasse wie es ist. Es tut mir ja nicht weh, wenn es da ist. Und, dann fällt mir die Szene im Kleinen Prinzen ein, in der es um seine Rose geht. Die zentrale Botschaft dieser Szene ist, dass wahre Verbindung und Liebe nicht von äußerer Einzigartigkeit abhängen, sondern von den gemeinsamen Erfahrungen, der Fürsorge und der Bedeutung, die wir den Dingen oder Menschen geben. Es geht darum, Verantwortung für das zu übernehmen, was wir lieben, denn das macht es „besonders“.
Was empfiehlst Du Menschen, die mit dem Bloggen anfangen wollen?
Sich nicht von außen beeinflussen zu lassen. Der Natürlichkeit der eigenen Person zu folgen. Spaß daran zu haben zu bloggen und keinen Zwang zu empfinden. Gleich zu Anfang Kontakte knüpfen und sich zu vernetzen. An Aktionen teilzunehmen wie diesen #blogfragen hier. Allerdings, würde meine Empfehlung anders lauten, wenn es sich nicht um einen persönlichen Blog handelt.
Hast Du Zukunftspläne für Deinen Blog? Vielleicht ein Redesign, ein Wechsel der Plattform oder neue Features?
Ein Wechsel der Plattform kommt für mich nicht in Frage. Ich habe ab und an schon mal geschaut, was es noch so gibt, aber ich sehe keinen Grund oder Vorteile zu wechseln. Redesigns habe ich schon einige hinter mir. Ich laufe keinen Trends mehr hinter her wenn es um das Design geht. Bestimmte Elemente die mal Mode waren, wie Bild-Slider oder Parallax-Efekte, sind nett, aber irgendwann abgenutzt. Da bleibe ich lieber bei einem schlichten Layout, in dem man sich hoffentlich gut zurecht findet.
Ich habe noch einige Beiträge in Planung und für die Zukunft würde ich mich schon freuen, mehr Leserinnen und Leser zu bekommen. Ich schaue mich etwas aktiver um und suche Kontakte und möchte mich vernetzen. All das unabhängig von den großen, konzerngetriebenen Social-Media-Plattformen, ohne sie geht es wahrscheinlich nicht, aber es soll sich darauf auch nicht beschränken.
Die #blogfragen waren ein Einfang und seit der Teilnahme an der letzten Bloggerkonferenz habe ich einige Ideen, die ich noch umsetzen und ausprobieren möchte. Es ist also noch nicht vorbei.
Vielen lieben Dank für Deinen Beitrag zur Blogparade.
Ich sehe, Du bist auch eher einer der alten Dinosaurier und schon lange dabei.
Es hat Spaß gemacht, teilzunehmen. Und zum Alter, seit wann wurde behauptet, die Erde sei keine Scheibe mehr?
Ich habe 2011 mit dem Bloggen angefangen.
Es macht weiterhin großen Spaß, weil man unabhängig von vielen Konzernen ist.
Leider bekomme ich nicht so viele Kommentare. Ich denke, die meisten haben Angst, die E-Mailadresse preiszugeben. Dabei kann es eigentlich die Zweit-E-Mailadresse sein oder irgendeine, die man nur ganz selten benutzt oder nie. Theoretisch könnte man sich eine E-Mailadresse für einen Zweck generieren zu lassen. Es gab mal eine Zeit, wo man das machen konnte, eine Mailadresse, die nur für 48 Stunden gültig war oder so ähnlich.
Ach, es gibt noch so viele Themen, über die man schreiben kann. Luftfahrt, Dinosaurier, das Leben der Kellerasseln oder wie Spinnen ihre Netze bauen und vielem mehr. Themen dürften einem nicht ausgehen.
Ich hatte mal den Gedanken gehabt, von WordPress auf ein anderes Content-Management-System zu wechseln, aber es doch wieder sein gelassen.
Meine Beiträge gehen zu 98 % direkt live. Wenn ich meine Ausflüge gemacht habe, dann schreibe ich schon mal am Abend vor und am anderen Morgen schreibe ich dann weiter oder überprüfe dann den Text noch einmal.
Auf anderen Plattformen habe ich auch noch nie gebloggt. Ich glaube mit meinen Gedankengängen käme auch keiner so richtig klar, nicht dass ich noch irgendwo eingeliefert werde ;-).
Es kann gut sein, dass ich einige sehr hochqualitative Artikel hinter einer Bezahlschranke bringen werde, damit ich auch damit ein wenig Geld verdienen kann. Ich lebe nicht nur von Luft und Liebe. Die Seiten müssen sich auch finanzieren.
Auf meinen Paypal-Button hat wohl noch keiner geklickt und mir eine Spende gegeben. Ich habe auch keine Ahnung, ob der wirklich funktioniert, weil es gibt keine Rückmeldung über einen Kommentar, weil die Leute Angst haben, ihre E-Mailadresse preiszugeben.
Also daher – keine Ahnung, ob der funktioniert. Es ist als Blogger schon sehr wichtig mal auch eine Rückmeldung zu erhalten, wenn keine kommt, dann weiß ich auch nicht, ob es funktioniert nicht.
Ich komme mir wie in meinem letzten Angestellten-Job vor, wo es auch keine Rückmeldung gab, ob was funktioniert hat (klar, wenn es nicht funktioniert hat, kam sofort mit Überlichtgeschwindigkeit die Meldung).
Na, das ist aber auch schon eine ganze Weile, dass du bloggst! Ich habe auch einen Spendenknopf, da hat auch noch nie jemand drauf geklickt.