Schwierige Lichtsituationen beim Fotografieren meistern

Schwierige Lichtsituationen beim Fotografieren meistern: Feuerwerke, Schneeaufnahmen und Sonnenuntergänge

Hochwertige Kameras und gute Automatik-Modi machen es heutzutage sogar für Laien leicht gute und schöne Bilder im Alltag zu schießen. Doch es gibt so einige schwierige Szenen und Situationen, die zwar gerne auf Fotos festgehalten werden, aber trotz automatischer Einstellungen nicht gut aussehen. Mit etwas Geschick lassen sich jedoch auch diese Situationen meistern. 

Feuerwerke optimal in Szene setzen

© Cannes – Firework 2014 (Italie) (ludovick / Flickr, CC BY 2.0)
© Cannes – Firework 2014 (Italie) (ludovick / Flickr, CC BY 2.0)

Feuerwerke werden meist mit einem bewundernden „Oh“ und „Ah“ seitens der Zuschauer bestaunt. Wenn Sie diese Wirkung auch mit Ihren Fotografien von Feuerwerken erreichen wollen, dann sollten Sie die folgenden Tipps beherzigen:

Die richtige Ausrüstung verwenden
Idealerweise haben Sie für das Fotografieren von Feuerwerken eine DSLR-Kamera mit einem Zoom- oder Weitwinkelobjektiv zur Verfügung. Das ist aber kein Muss, solange bei der Kamera die Möglichkeit besteht, die Blende, die Verschlusszeit, den ISO-Wert und den Fokus manuell einzustellen. Unerlässlich ist jedoch ein standsicheres Stativ, um jegliches Verwackeln zu vermeiden. Dabei hilft auch ein Kabel- oder Fernauslöser. 

Niedriger ISO-Wert, unendlicher Fokus und hoher Blendenwert
Damit der dunkle Nachthimmel gut und rauschfrei abgelichtet wird, sollten Sie einen möglichst niedrigen ISO-Wert nutzen (z.B. ISO/100). Um die Schärfentiefe zu erhöhen, wählen Sie einen hohen Blendenwert (z.B. zwischen f8 und f11), was auch eine längere Belichtungszeit möglich macht. Den Fokus sollten Sie manuell auf unendlich einstellen, denn der Autofokus funktioniert vor dem dunklen Nachthimmel nicht zuverlässig.

Bei der Verschlusszeit experimentieren
Bei der Verschlusszeit gibt es kein Patentrezept, da sie je nach Situation und Art des Feuerwerks variieren kann. Da bleibt es nicht aus, dass Sie ein wenig experimentieren müssen. Entweder Sie stellen eine feste Belichtungszeit zwischen 2 und 4 Sekunden ein und passen diese nach den ersten Versuchen an. Oder Sie benutzen die Bulb-Langzeiteinstellung, mit der Sie die Belichtung über den Auslöser steuern können. 

Schneeaufnahmen ins rechte Licht rücken

© Snow Dimples (Roman Boed / Flickr, CC BY 2.0)
© Snow Dimples (Roman Boed / Flickr, CC BY 2.0)

Es hat geschneit. Die Natur ist mit einer wunderschönen, weißen Pulverschicht bedeckt. Aber es gelingt Ihnen nicht so richtig diese Schönheit auf ein Bild zu bringen? Beim Fotografieren im Schnee gibt es verschiedene Probleme, die auftreten können:

Der Schnee wirkt dunkel und matschig
Die vielen weißen, schneebedeckten Oberflächen täuschen die Belichtungsautomatik der Kamera. Der Belichtungsmesser denkt, es sei zu viel Licht vorhanden und schließt die Blende. Drückt man nun ab, wird das Bild unterbelichtet und der Schnee wirkt eher grau als strahlend weiß.

Um dieses Problem zu lösen, heißt es: Raus aus dem Automatik-Modus und rein in die manuelle Steuerung. Besitzt Ihre Kamera für verschiedene Szenen (z.B. Strand- oder Schnee-Landschaft) vorkonfigurierte Einstellungen, dann versuchen Sie es zunächst damit. Ansonsten können Sie selbst über den ISO-Wert (z.B. von ISO/100 auf ISO/50 gehen) oder über die Belichtungskorrektur die Einstellungen anpassen.

Der Schnee wirkt bläulich oder gelblich
Bei Fotos mit Schnee kann es zudem passieren, dass er nicht weiß, sondern eher blau oder gelb wirkt. Das hängt damit zusammen, dass auch der automatische Weißabgleich durch das viele Weiß im Motiv getäuscht wird. Wer sich auskennt und die Ausrüstung besitzt, kann dies mit dem passenden Filter (UV oder Skylight) beheben. Manche Kameras bieten auch die Möglichkeit den Weißabgleich manuell einzustellen. Am einfachsten ist es tatsächlich die Fotos im sogenannten RAW-Format abzuspeichern, um sie so nachträglich am PC zu bearbeiten und die Farbwerte zu korrigieren.

Stimmungsvolle Sonnenuntergänge fotografieren

© Sonnenuntergang am Chiemseeufer (Anna / Flickr, CC BY-SA 2.0)
© Sonnenuntergang am Chiemseeufer (Anna / Flickr, CC BY-SA 2.0)

Ein Sonnenuntergang versetzt den Betrachter oft in eine romantische und verträumte Stimmung. Um diese aufs Foto zu bringen, sollten Sie allerdings mehr tun als Ihre Kamera zu zücken und drauf zu halten.

Raus aus der Automatik
Auch bei dieser Szenerie schießt der Automatik-Modus nicht zwingend die besten Bilder, da der Weißabgleich versucht die rötliche Färbung des Himmels auszugleichen. Somit wirken die Farben nicht mehr so intensiv wie tatsächlich. Deshalb heißt es auch hier: raus aus der Automatik hinein in die manuellen Einstellungen. Sie sollten einen niedrigen ISO-Wert (ISO/50 oder ISO/100), den Weißabgleich auf Sonnenschein (helles Tageslicht) und eine kleine Blende, sprich einen hohen Blendenwert (f8 bis f16), einstellen. Vergessen Sie nicht ein Stativ oder eine stabile Unterlage zu nutzen, um Verwackelungen zu vermeiden.

Hinweise zum Motiv
Beim Sonnenuntergang sind es weniger die Einstellungen, sondern eher das Motiv, das Probleme bereiten kann. Mit dem bloßen Auge mag die Sonne riesig wirken, aber auf dem Display erscheint sie wie ein kleiner Stecknadelkopf. In diesem Fall lohnt es sich mit einem guten Teleobjektiv zu arbeiten, mit dem Sie die Sonne nah heranholen können. Objekte, die im Vordergrund zu sehen sind (z.B. Gräser, Bäume oder Boote), sollten Sie unbedingt für Ihre Aufnahmen nutzen, da sie Ihrem Bild das gewisse Extra verleihen. 

Der perfekte Zeitpunkt
Ein Sonnenuntergang dauert 20 bis 30 Minuten und durchläuft dabei verschiedene farbliche Stimmungen. Um die perfekten Bilder zu machen, sollte also schon vor dem eigentlichen Untergang alles aufgebaut und an der Kamera konfiguriert sein. 

Nutzen Sie die gesamte Zeit, um viele Bilder zu machen. Auch lohnt es sich, nicht direkt nach dem Untergang zusammenzupacken, sondern noch die sogenannte Blaue Stunde abzuwarten. Denn etwa eine halbe Stunde lang nach dem Versinken der Sonne zeigt sich der Himmel in der Dämmerung in einem besonders stimmungsvollen Blau.

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Bildmaterial:
© Cannes – Firework 2014 (Italie) (ludovick / Flickr, CC BY 2.0)
© Snow Dimples (Roman Boed / Flickr, CC BY 2.0)
© Sonnenuntergang am Chiemseeufer (Anna / Flickr, CC BY-SA 2.0)

1 Gedanke zu „Schwierige Lichtsituationen beim Fotografieren meistern“

  1. Hallo,
    Vielen Dank für die Informationen. Ich hatte bisher auch immer Probleme bei besonderen Lichtverhältnissen, aber bin optimistisch, dass mir diese Tipps helfen werden.
    Mit freundlichen Grüßen

    Antworten

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